Verpassen Sie keine Neuigkeit: Jetzt Newsletter abonnieren und immer informiert bleiben.
Kameraeinstellung

Aktuelles

03.02.2022

Forschungsprojekt zu Kosten und Qualität von Langzeitpflege

Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit informeller Pflege, diese umfasst Leistungen aus dem sozialen Umfeld der pflegenden Person und schließt Angehörige, Nachbarn und andere mit ein.

© Andrea Piacquadio von Pexels

Die im Rahmen des „Science Call 2020: Dissertationen“ geförderte wissenschaftliche Abschlussarbeit von Barbara Gösenbauer von der IMC FH Krems analysiert die Kosten-Effektivität ambulanter und stationärer Langzeitpflege in Österreich.

Die Langzeitpflege in Österreich steht vor großen Herausforderungen. Die Kosten für Pflege werden in den nächsten Jahren, aufgrund eines zunehmenden Pflegebedarfs, rasant ansteigen. Eine WIFO Studie aus 2017 führt an, dass die öffentlichen Ausgaben für Pflege- und Betreuungsdienste bereits 2025 real um etwa 50% höher sein werden als 2015. Der stärkste Kostenanstieg setzt lt. Studie jedoch erst nach 2025 mit zunehmender Alterung der Babyboom-Generationen ein. Zwischen 2025 und 2050 wird von einer Verdreifachung der Ausgaben für Pflege- und Betreuungsdienste ausgegangen.

In ihrer Arbeit analysiert Barbara Gösenbauer die Qualität und Kosten von informeller Langzeitpflege aus einer gesellschaftlichen Perspektive. Es geht vor allem darum, indirekte Konsequenzen, die durch informelle Pflege entstehen, messbar zu machen und verschiedene Pflege-Arrangements zu vergleichen. Professionelle Pflege ist nicht immer billig, informelle (Angehörigen ) Pflege kann aber auch hohe Kosten verursachen – wenn auch nicht unbedingt im monetären Sinn. So stecken pflegende Angehörige privat oft zurück oder Pflegende fühlen sich als Last ihrem sozialen Netzwerk gegenüber. Auch solche Dinge sind neben physischen gesundheitlichen Aspekten Teil eines „Pflege-Outcomes“. So etwas in politische Entscheidungen einzubinden, ist schwierig, weil man es schwer messen bzw. quantifizieren kann. Genau hier setzt das Projekt an. 

Die Dissertantin Barbara Gösenbauer arbeitet gemeinsam mit Alexander Braun, dem Gesundheitsökonom und Professor im Institut Gesundheitsmanagement an der IMC FH Krems, an diesen Fragestellungen und verbindet die Forschungsarbeit an der IMC Fachhochschule Krems mit ihrem Doktoratsstudium an der WU Wien.

Vorstellung Barbara Gösenbauer: https://www.fh-krems.ac.at/fachhochschule/medienportal/presse/qualitaet-und-kosten-von-langzeitpflege-im-forschungsfokus-2022-01-11/#pressemitteilungen

Mit den FTI-Calls fördert die GFF NÖ exzellente Forschung in Niederösterreich: https://www.gff-noe.at/calls/

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind technisch notwendig, während andere uns helfen, diese Website zu verbessern oder zusätzliche Funktionalitäten zur Verfügung zu stellen. Weitere Informationen