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Gefördertes
Projekt. / 1

Gefördertes
Projekt.

Einflussfaktoren auf die Häufigkeit von sexueller Aktivität

Einflussfaktoren auf die Häufigkeit von sexueller Aktivität

Hauptantragstellung:
Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften

Wissenschaftliche Leitung:
Juliane Burghardt (Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften)

Projektpartner*innen:
Stefan Stieger (Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften)
Friedrich Riffer (Psychosomatisches Zentrum Waldviertel)
Manuel Sprung (Psychosomatisches Zentrum Waldviertel)

Forschungsfeld:
Sexualwissenschaften

Projekt-ID: LSC20-003
Projektbeginn: 01. January 2022
Laufzeit: 36 Monate / laufend
Fördersumme: € 287.479,00

Kurzzusammenfassung

Sexuelle Aktivität ist mit Wohlbefinden, körperlicher Gesundheit und Partnerschaftsqualität verbunden. Jüngste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die sexuelle Aktivität im letzten Jahrzehnt in weiten Teilen der Bevölkerung zurückgegangen ist. Sowohl Männer als auch Frauen, Personen mit oder ohne Partner und aus verschiedenen Altersgruppen berichteten eine Abnahme oder keine sexuelle Aktivität. Verschiedene Autoren nahmen an, dass diese Entwicklung auf die zunehmende Nutzung digitaler Medien zurückzuführen sein könnte. Diese Nutzung verringert oder stört persönliche soziale Interaktionen oder bietet eine alternative Form der Selbstbestätigung, die sexuelle Aktivitäten teilweise ersetzen könnte. Im Gegensatz dazu könnten finanzielle Unsicherheiten im Zuge der Finanzkrise von 2008 den Rückgang verursacht haben. Wir wollen deshalb testen, ob die Nutzung digitaler Medien oder materielle Deprivation mit einer geringeren sexuellen Aktivität verbunden sind und ob diese verminderte Aktivität mit einem negativen Erleben, wie sozialer Isolation, Stress oder geringem Selbstwertgefühl einhergehen. Dadurch wird getestet welche Faktoren die sexuelle Aktivität beeinflussen und wie sich diese auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken. Wir möchten dazu drei Studien durchführen. In der ersten Studie sollen die verschiedenen Zusammenhänge von sexueller Aktivität, Einsamkeit, Stress, Selbstwertgefühl und materieller Deprivation an einem einzigen Messpunkt untersucht werden, um interindividuelle Unterschiede zu testen. In den Studien 2 und 3 sollen die oben genannten Faktoren einen Monat lang täglich erfasst werden (experience sampling method). Dies ermöglicht es, intraindividuelle Zusammenhänge zwischen den Faktoren zu untersuchen. Studie 2 soll Personen in einer Partnerschaft untersuchen und Studie 3 Personen ohne Partner. Studie 1 soll eine Convenience-Stichprobe nutzen, die durch Mundpropaganda rekrutiert wird. In Studie 2 und 3 sollen Teilnehmende mit Anzeigen in lokalen Zeitungen und im öffentlichen Nahverkehr angesprochen werden. Die Kombination der drei Studien sichert die Validität der Ergebnisse ab. Der geringe zeitliche Umfang von Studie 1 dient dazu eine große Stichprobe zu ermöglichen. Dies erlaubt Teilstichproben zu untersuchen. Studie 2 und 3 ermöglichen eingehende Analysen komplexerer Dynamiken. Aufbauend auf den Ergebnissen von Studie 1 können Studie 2 und 3 bei Bedarf angepasst werden. Zusammengenommen werden die Studien unser Verständnis von Sexualität erheblich vertiefen. Wenn die Veränderungen der sexuellen Aktivität Teil einer breiteren problematischen Entwicklung sind, ermöglichen sie eine frühzeitige Intervention, die weitere negative Entwicklungen in der Bevölkerung verhindern könnten. Andernfalls können die gewonnenen Informationen zur Förderung der sexuellen Gesundheit und des allgemeinen Wohlbefindens dienen. Aufgrund seiner hohen Relevanz für die allgemeine Bevölkerung ist eine breite und rasche Verbreitung der Ergebnisse zentral.
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