Förderung der Anpassung an den Klimawandel und gegen den Borkenkäfer mit Hilfe eines transformativen Citizen-Science-Ansatzes

Projektträger:
Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) - UFT Tulln
Wissenschaftliche Leitung:
Rebecca Hood-Nowotny
Weitere beteiligte Einrichtungen:
Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft
Handlungsfeld(er):
Umwelt, Klima und Ressourcen
Digitalisierung, intelligente Produktion und Materialien
Wissenschaftsdisziplin(en):
4012 - Forst- und Holzwirtschaft (60 %)
2119 - Sonstige Technische Wissenschaften (20 %)
1070 - Andere Naturwissenschaften (20 %)
Förderinstrument: Citizen Science
Projekt-ID: FTI23-C-026
Projektbeginn: 01. Oktober 2024
Projektende: 30. September 2027
Laufzeit: 36 Monate / laufend
Fördersumme: € 360.000,00
Kurzzusammenfassung:
Wälder und Klimawandel sind im Bewusstsein der Öffentlichkeit explizit miteinander verknüpft und so wird die Norwegische Fichte (Picea abies) zur wichtigsten Wirtschaftsbaumart in Österreich. Für ganz Österreich werden Temperaturerhöhungen und starke Veränderungen der Niederschlagsmuster vorhergesagt, was erhebliche Auswirkungen auf die Forstwirtschaft und die Gefahr von Borkenkäferbefall hat. 2021 gab es 1,97 Mio. m³ Schadholz in Österreich.
Das Ziel von AdaptForstK ist es, Förstern und dem Forstsektor die neuesten wissenschaftlichen Informationen über die Risiken, denen Bestände ausgesetzt sind, zur Verfügung zu stellen, um die Entscheidungsfindung für die Anpassung an den künftigen Klimawandel zu unterstützen. Darüber hinaus wollen wir ein resilienteres Landschaftsdenken fördern und die Kommunikationskanäle zwischen den nahen Stakeholdern (Förstern) und den multi-institutionellen Akteuren (BFW, LF4 und BOKU) und der Öffentlichkeit durch diese gemeinsame Aktion stärken.
Mit Teams aus Bürgerwissenschaftlern, Förstern und Wissenschaftlern werden wir standortspezifische Walddaten sammeln und auswerten, um das Risiko eines Borkenkäferbefalls zu bewerten. Wir hoffen, ein größeres Bewusstsein und mehr Eigenverantwortung zu wecken. In den Forest Living Labs werden wir vor Ort Ökosystemdaten, Baumringe, Bodenkerne und Daten über die Infiltrationsrate des Bodens sowie implizites Wissen, einige topografische und spektrale Daten sammeln. Diese Daten geben Aufschluss über die Wassernutzung des Baumes in der Vergangenheit sowie über seine Widerstandsfähigkeit und Resistenz gegenüber extremen Dürreereignissen, was eine Einschätzung der allgemeinen Anfälligkeit des Bestands erlaubt. Die Analyse stabiler Isotope in den Jahresringen und die Verfolgung der Wasserbewegung und des Wasserumsatzes im Boden liefern Informationen über den Wasserhaushalt. Wir werden hochmoderne Informationen in einem gut verständlichen Format präsentieren.
Schlüsselbegriffe:
Fichte, Trockenstress, stabile Isotope, Kohlenstoff-13, Sauerstoff-18, Anpassungsstrategien