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Gefördertes
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Gefördertes
Projekt.

Niederösterreichische Literaturpreisträger:innen vor/nach 1945. Kontinuitäten nationalsozialistischer Kulturpolitik im Niederösterreich der Nachkriegszeit

Niederösterreichische Literaturpreisträger:innen vor/nach 1945. Kontinuitäten...

Projektträger:
Universität für Weiterbildung Krems (Donau-Universität Krems)

Wissenschaftliche Leitung:
Helmut Neundlinger

Wissenschaftsdisziplin(en):
6020 - Sprach- und Literaturwissenschaften (65 %)
5040 - Soziologie (5 %)
6010 - Geschichte, Archäologie (30 %)

Förderinstrument: 100 Jahre Niederösterreich
Projekt-ID: 100J-005
Projektbeginn: 01. Juni 2023
Projektende: 31. Juli 2025
Laufzeit: 26 Monate / laufend
Fördersumme: € 60.000,00

Kurzzusammenfassung:
Das Projekt fokussiert 18 Schriftsteller:innen, die im ersten Jahrzehnt nach Gründung der NÖ Kulturpreise, d.h. 1960–1971, mit dem Landeskulturpreis für Literatur ausgezeichnet wurden und bei denen literarische Tätigkeiten im Zeitraum 1938–1945 belegt sind bzw. eine Vernetzung im literarischen Feld vor und nach 1945 nachgewiesen wurde. Anhand von diesem Korpus wird die Frage untersucht, inwiefern und wie sich in Niederösterreich literarische und literaturpolitische Tendenzen und Akteursnetzwerke nach 1945 erhielten bzw. reformierten. Anhand einer detaillierten, aus Archivquellen im In- und Ausland gewonnenen bio-bibliographischen Dokumentation literarisch-kultureller Tätigkeiten sowie deren literatur- und sozialgeschichtlichen Kontextualisierung, wird das literarische Feld Niederösterreichs/‚Niederdonaus‘, d.h. seine kulturpolitischen Maximen, literarischen Netzwerke, Institutionen und Praktiken, vor und nach 1945 erstmals auf empirischer Basis erfasst. Damit leistet das Projekt Grundlagenarbeit im Bereich der Literatur- und Landesgeschichte und fungiert als Ausgangspunkt für weiterführende literaturwissenschaftliche bzw. kulturhistorische Forschung. Das Projekt soll das Bewusstsein für die Bedeutung nationalsozialistischer Kulturpolitik hinsichtlich des literarisch-kulturellen Erbes Niederösterreichs schärfen. Denn obwohl teils vergessen, prägen die Namen der zu untersuchenden Autor:innen im literarischen Kanon und die ihnen zu Ehren errichteten Erinnerungszeichen wie Straßennamen und Gedenktafeln den öffentlichen Raum bis heute. Nur in Ausnahmefällen wurde die Erinnerung an sie einer kritischen Revision unterzogen. Das Projekt reagiert damit auch auf ein Interesse der Öffentlichkeit an einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Erbe ‚belasteter Autor:innen‘, indem es die historiographische Basis für eine solche kritische Auseinandersetzung bereitstellen kann.

Schlüsselbegriffe:
Österreichische Literatur, Archiv, Kulturpreis, Erinnerungskultur, Kulturpolitik, Nationalsozialismus

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