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Aktuelles

11.11.2025

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Peter Skalicky (1941–2025), Aufsichtsratsmitglied der GFF NÖ, ist verstorben

@ Klaus Ranger

Der ehemalige Vorsitzende der Rektorenkonferenz und langjährige Rektor der Technischen Universität Wien, Peter Skalicky, ist Anfang November im Alter von 84 Jahren gestorben.

Peter Skalicky wurde am 25. April 1941 in Berlin als Sohn österreichischer Eltern geboren und wuchs in Wien auf. Nach der Matura studierte er Technische Physik an der damaligen Technischen Hochschule Wien. Ursprünglich wollte er Chirurg werden, entschied sich aber – auf Empfehlung seines Vaters – für die Physik, die ihn sein Leben lang begeisterte. In seiner Forschung widmete er sich der Elektronenmikroskopie, der Röntgen- und Elektronenbeugung und prägte damit die angewandte Physik in Österreich maßgeblich. 1973 habilitierte er sich, 1979 wurde er zum ordentlichen Professor für Angewandte Physik an der TU Wien berufen.

Von 1991 bis 2011 stand Peter Skalicky zwanzig Jahre lang an der Spitze der TU Wien – eine der längsten Amtszeiten eines Rektors in der jüngeren Geschichte. In dieser Zeit gestaltete er den tiefgreifenden Wandel der Universität von einer staatlichen Dienststelle zu einer autonomen, modernen Hochschule. Mit Weitblick, Beharrlichkeit und großem Verständnis für Wissenschaft und Organisation setzte er entscheidende Akzente für die Selbstverwaltung und Internationalisierung der österreichischen Universitäten. Seine Nachfolger würdigten ihn als jemanden, der die TU Wien „wie kaum jemand vor oder nach ihm“ geprägt hat.

Neben seiner Tätigkeit an der TU Wien engagierte sich Skalicky auch für das gesamte österreichische Hochschulwesen. Von 1995 bis 1999 war er Vorsitzender der Rektorenkonferenz (heute Universitätenkonferenz) und kämpfte unermüdlich für die Autonomie und Freiheit der Universitäten. Von 2010 bis 2015 war er außerdem stellvertretender Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologieentwicklung (RFT), wo er mit fachlicher Kompetenz und klarer Haltung forschungspolitische Weichenstellungen mitgestaltete.

Darüber hinaus war Peter Skalicky langjähriges Aufsichtsratsmitglied der GFF (Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich m.b.H.) In dieser Funktion setzte er sich mit großem Engagement für die Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie für die Verbindung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ein. Seine Expertise, sein Weitblick und seine Integrität machten ihn zu einer geschätzten Stimme innerhalb des Gremiums.

Markus Hengstschläger, Aufsichtsratsvorsitzender der GFF, würdigt ihn mit folgenden Worten: „Peter Skalicky war nicht nur eine herausragende Persönlichkeit der österreichischen Hochschullandschaft, sondern auch ein langjähriges und geschätztes Mitglied des Aufsichtsrats der GFF.
Mit seiner Erfahrung, seiner klugen Analytik und seinem unbestechlichen Blick für das Wesentliche hat er wertvolle Impulse gegeben. Wir werden seine pointierten Beiträge, seine Leidenschaft für Wissenschaft und seinen feinen Humor sehr vermissen.“

Für seine Verdienste wurde Peter Skalicky vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, dem Goldenen Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, mehreren Ehrendoktoraten sowie dem französischen Orden „Officier de l’Ordre National du Mérite“.

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